DER BETRIEB
Risiko Ausfallhaftung für Mitgesellschafter bei der GmbH
– Zugleich Besprechung von BGH-Urteil vom 18.09.2018 – II ZR 312/16, DB 2018 S. 2808

Risiko Ausfallhaftung für Mitgesellschafter bei der GmbH

– Zugleich Besprechung von BGH-Urteil vom 18.09.2018 – II ZR 312/16, DB 2018 S. 2808

Prof. Dr. Hartmut Wicke

Der BGH hatte in einer aktuellen Entscheidung Gelegenheit, seine Rechtsprechung zur Ausfallhaftung der GmbH-Gesellschafter für ausstehende Einlageforderungen gem. § 24 GmbHG zu konkretisieren. Die Haftung trifft nicht nur Gründungsgesellschafter, sondern auch Anteilserwerber. Sie erfasst ebenso den Fehlbetrag im Falle einer überbewerteten Sacheinlage i.S.d. § 9 GmbHG wie auch eine Unterbilanz im Zeitpunkt der Handelsregistereintragung. Eine Begrenzung der Ausfallhaftung auf die Höhe des Stammkapitals hat der BGH bisher nicht erkennen lassen. Im Folgenden wird die Entscheidung einer eingehenden Analyse unterzogen. Dabei werden die Risiken aufgezeigt, die mit dem Erwerb eines GmbH-Anteils einhergehen und die Wichtigkeit einer sorgfältigen Due-Diligence-Prüfung verdeutlicht.

Inhaltsübersicht

  • I. Einleitung
  • II. Der Fall
  • III. Vorfragen der Anwendung des § 24 GmbHG
  • IV. Haftung der Mitgesellschafter
    • 1. Fälligkeit der Forderung als maßgeblicher Zeitpunkt
    • 2. Wortlaut und Zweck