DB vom 13.10.2006, Heft 41, Seite 2221 - 2222, DB0175049
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„Offshore in drei Zügen“ – Die Europäische Aktiengesellschaft (SE) als „Fähre“ auf die Cayman Islands
Dr. Jessica Schmidt, LL.M., Jena
Dr. Jessica Schmidt, LL.M. ist Rechtsreferendarin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Prof. Dr. Walter Bayer an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
I.Einleitung
Seit knapp zwei Jahren steht europäischen Unternehmensgründern neben den bewährten nationalen Rechtsformen auch die Europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea – SE) zur Verfügung. Entgegen allen Unkenrufen hat die bisherige Praxis demonstriert, dass es sich dabei keineswegs um die befürchtete „praxisuntaugliche Fehlkonstruktion“ handelt – bestes Beispiel hierfür ist wohl die bevorstehende Eintragung der Allianz SE.
Zwei aktuelle Fälle haben nun ein weiteres interessantes – wenngleich rechtspolitisch durchaus nicht unbedenkliches – Anwendungsgebiet für die SE aufgezeigt: Mit Hilfe der SE und einer Spezialität des luxemburgischen Rechts ist es nämlich möglich, Gesellschaften (auch deutsche!) identitätswahrend in ein offshore-Finanzparadies wie die Cayman Islands zu verlegen.
II.Die „weite Reise“ der „Tetra-Laval-SEs“
Eindrucksvoll bewiesen haben diese erstaunliche
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