DER BETRIEB
Die Reform des Abzinsungssatzes für Pensionsrückstellungen nach § 253 Abs. 2 HGB – GoB-konform oder Beihilfe zur Bilanzpolitik?

Die Reform des Abzinsungssatzes für Pensionsrückstellungen nach § 253 Abs. 2 HGB – GoB-konform oder Beihilfe zur Bilanzpolitik?

Prof. Dr. Michael Hommel / Prof. Dr. Stefan Rammert / Florian Kiy, M.Sc.

Als Reaktion auf das seit Langem anhaltende Zinstief hat der Gesetzgeber beschlossen, den Bezugszeitraum für den Abzinsungssatz nach § 253 Abs. 2 HGB für Pensionsrückstellungen von sieben auf zehn Geschäftsjahre zu verlängern. Damit wird das Absinken des Abzinsungssatzes gebremst und den Unternehmen mehr Zeit gegeben, ihre Pensionsrückstellungen an das niedrige Marktzinsniveau anzupassen. Es bleibt zu fragen, ob die mit Anhangangabepflichten und einer Ausschüttungssperre versehene Neuregelung mit dem handelsrechtlichen Prinzipiengefüge in Einklang steht oder rein bilanzpolitisch motiviert ist.

Inhaltsübersicht

  • I. Problemstellung
  • II. Bilanzrechtliche Neuerungen
  • III. Folgen der Gesetzesänderung
    • 1. Entlastung der Pensionsrückstellungen
    • 2. Erhöhung der stillen Lasten
    • 3. Abrücken von der Annäherung an die IFRS
  • IV. GoB-Konformität der Gesetzesänderung
    • 1. Periodisierung der Pensionsrückstellung in der Ausschüttungsstatik
    • 2.