DER BETRIEB
Schätzungsmethode bei der Hinzuschätzung von Umsatzerlösen eines Gastronomiebetriebs

Schätzungsmethode bei der Hinzuschätzung von Umsatzerlösen eines Gastronomiebetriebs

Kommentiert von RiFG Dr. Christian Graw

FG Düsseldorf, Urteil vom 24.11.2017 – 13 K 3812/15 F

Es kann sachgerecht sein, eine Schätzung von Umsatzerlösen eines Gastronomiebetriebs anhand durchschnittlicher Tageserlöse vorzunehmen, die aus zwei Z-Bons aus einem dem Streitzeitraum nachfolgenden Jahr abgeleitet werden.

Inhaltsübersicht

  • I. Sachverhalt
  • II. Entschiedene Rechtsfragen
  • III. Bedeutung für die Praxis

Streitjahr 2000-2010

I. Sachverhalt

Die klagende GbR unterhielt in den Streitjahren 2000-2010 einen Gastronomiebetrieb gehobenen Standards, der über 50 Sitzplätze und einen Außenbereich verfügte. Das beklagte FA führte eine Bp für die Jahre 2000-2010 durch und kam dabei zu der Erkenntnis, dass erhebliche formelle und materielle Buchführungsmängel vorlagen. Die Kassenführung hielt die Bp ebenfalls für nicht ordnungsgemäß. Zudem ging sie in Auswertung einer anonymen Anzeige und von Kontrollmaterial davon aus, dass der Wareneinkauf nicht vollständig erfasst worden war. Vor diesem Hintergrund