DER BETRIEB
3D-Druck und Produkthaftung

3D-Druck und Produkthaftung

RA Oliver Korte / Pajtesa Istrefi

Das Anwendungsgebiet von 3D-Druckverfahren in Werkzeugbau, Industrie- und Medizintechnik ist groß und besitzt ein erhebliches ökonomisches Potenzial. 3D-Drucker verarbeiten CAD-Dateien (Computer Aided Design) und setzen diese in körperliche Gegenstände um. Die Technologie wirft eine Reihe neuer Rechtsfragen auf – u.a., wer produkthaftungsrechtlich die Verantwortung trägt, wenn durch Fehler eines im 3D-Druckverfahren hergestellten Produkts Schäden verursacht werden. Die Fehler könnten bereits in dem eingescannten Muster liegen und im 3D-Druckverfahren „mitkopiert“ worden sein; sie könnten durch einen fehlerhaften 3D-Scan des CAD-Erstellers entstanden sein oder der 3D-Drucker hat die CAD-Datei fehlerhaft umgesetzt. Je nachdem können als haftungsrechtlich verantwortliche Hersteller der Vorlagenhersteller, der Ersteller der CAD-Datei oder der Druckhersteller in Betracht kommen. Im Folgenden werden die Haftungsrisiken für die am 3D-Druck Beteiligten