DER BETRIEB
Der Steuerabzug bei Online-Werbung am Beispiel von Google Ads
– Überzeugt der vonseiten der Finanzverwaltung vorgebrachte Argumentationsansatz zur Begründung einer Steuerabzugspflicht? –

Der Steuerabzug bei Online-Werbung am Beispiel von Google Ads

– Überzeugt der vonseiten der Finanzverwaltung vorgebrachte Argumentationsansatz zur Begründung einer Steuerabzugspflicht? –

RA/StB Dr. Philipp Diffring, LL.M. (Melbourne) / Alexander Saft

Online-Werbeleistungen durch ausländische Portalbetreiber wie z.B. Google stehen im Mittelpunkt der Marketingstrategien vieler Unternehmen. Entsprechend hoch fallen die Umsätze der Online-Werbebranche aus. In Deutschland wurden 2017 insgesamt 6,6 Mrd. € in Online-Werbung investiert. Online-Werbung bietet gegenüber konventioneller Werbung den Vorteil, dass durch Verwendung aufwendiger Algorithmen eine gezielte Ansprache potenzieller Kunden ermöglicht wird (personalised advertising). Zudem ist das geschuldete Entgelt regelmäßig erfolgsabhängig zu entrichten. Der Werbekunde muss z.B. nur dann für die Online-Werbung zahlen, wenn ein Nutzer durch die Werbeanzeige auf die eigene Website geleitet wird. Für Werbekunden eines im Ausland ansässigen Anbieters stellt sich dabei die Frage, inwiefern eine Verpflichtung des deutschen Werbekunden zum Quellensteuerabzug nach § 50a EStG besteht. In Betriebsprüfungen werden entsprechende