DER BETRIEB
Grenzen der Hinzurechnungsbesteuerung – Auswirkungen der jüngeren Rechtsprechung von EuGH und BFH

Grenzen der Hinzurechnungsbesteuerung – Auswirkungen der jüngeren Rechtsprechung von EuGH und BFH

Dipl.-Vw. RA/StB Prof. Dr. Adrian Cloer / StB Dr. Tobias Hagemann, M.Sc., LL.M.

Die prägende Kraft der Rspr. auf die internationale Missbrauchsvermeidung im Allgemeinen und die Hinzurechnungsbesteuerung (§§ 7 ff. AStG) im Besonderen ist im letzten Jahr in besonderer Weise zu spüren gewesen. Die Entscheidungen von EuGH und BFH bewegen den Rechtsanwender fort von der ursprünglichen Regelungskonzeption des Gesetzgebers zu einer einengenden und damit für den Stpfl. vorteilhafteren Rechtslage. Impulse der Rspr. sind häufig Anlass für gesetzgeberische Korrekturen, die möglicherweise durch die noch ausstehende Umsetzung der Richtlinie zur Bekämpfung von Steuervermeidungspraktiken 2016/1164 (nachfolgend RL, engl. Anti-Tax Avoidance Directive, ATAD) erfolgen. Der Beitrag gibt einen Überblick über aktuelle Entwicklungen im Bereich des (noch) bestehenden Rechts und diskutiert die wesentlichen sich daraus ergebenden Konsequenzen, wie z.B. die Anwendung des Substanznachweises (§ 8 Abs. 2 AStG) in