Einkünftekorrektur nach § 1 Abs. 1 AStG bei gewinnmindernder Ausbuchung sowie Teilwertabschreibung unbesicherter Forderungen aus Konzernlieferbeziehungen
BFH, Urteil vom 27.02.2019 – I R 51/17
Inhaltsübersicht
- Sachverhalt
- Aus den Gründen
- 1.
Die fehlende Besicherung einer Forderung aus Lieferbeziehungen gehört grds. zu den nicht fremdüblichen „Bedingungen“ i.S.d. § 1 Abs. 1 AStG. Gleiches gilt für Art. 9 Abs. 1 OECD-MustAbk (hier: Art. 9 DBA-China 1985).
- 2.
Art. 9 Abs. 1 OECD-MustAbk (hier: Art. 9 DBA-China 1985) beschränkt den Korrekturbereich des § 1 Abs. 1 AStG nicht auf sog. Preisberichtigungen, sondern ermöglicht auch die Neutralisierung der gewinnmindernden Forderungsausbuchung oder -abschreibung (entgegen BFH vom 24.06.2015 – I R 29/14, BStBl. II 2016 S. 258 = DB 2015 S. 2182; BFH vom 17.12.2014 – I R 23/13, BStBl. II 2016 S. 261 = DB 2015 S. 465).
- 3.
Einer Einkünftekorrektur nach § 1 Abs. 1 AStG steht im Zusammenhang mit Tochtergesellschaften aus Drittstaaten das Unionsrecht nicht entgegen.
Normenkette/referenzierte Vorschrift(en)
AStG § 1 Abs. 1, 2, 4
OECD-MustAbk Art. 3 Abs. 2, Art. 9 Abs. 1
DBA-China 1985 Art. 3 Abs. 2