Gesetz über den Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen: Neue Optionen zur vorinsolvenzlichen Sanierung

Noch kurz vor Jahresende hat der deutsche Gesetzgeber mit dem in weiten Teilen seit dem 01.01.2021 geltenden Gesetz zur Fortentwicklung des Sanierungs- und Insolvenzrechts (SanInsFoG) eine weitgehende Veränderung der deutschen Restrukturierungslandschaft in die Wege geleitet. Das SanInsFoG ist mit seinen 25 Artikeln eine durchaus umfangreiche Reform; es führt in zahlreichen Gesetzen (u.a. in der InsO, im GmbHG, im AktG und im HGB) zu größeren oder kleineren Anpassungen. Herzstück des SanInsFoG ist mit Art. 1 jedoch das aus 102 Paragraphen bestehende Gesetz über den Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen (StaRUG). Im Folgenden wird das neu geschaffene StaRUG in der gebotenen Kürze dargestellt und herausgearbeitet, welche Aspekte möglicherweise einer weiteren Auslegung bzw. Rechtsfortbildung durch die Rspr. bedürfen. Hierbei wird der Fokus auf die in der Praxis voraussichtlich relevantesten Aspekte gelegt.