Vom Umgang mit Urlaubsansprüchen in der Arbeitgeberinsolvenz
Zusammenfassung des Aufsatzes „Urlaubsansprüche in der Arbeitgeberinsolvenz“ von Krings (DB1297497)auf S. 790
Wenige arbeitsrechtliche Teilgebiete verändern sich derzeit so dynamisch wie das Urlaubsrecht. Die Auswirkungen zeigen sich auch in der Insolvenz, vor allem bei Urlaubsabgeltungsansprüchen. Handlungsspielräume für Insolvenzverwalter gibt es trotzdem.
Kaum ein Thema ist unter Arbeitnehmern so emotional besetzt wie der Urlaub. Keine Betriebsversammlung in der Insolvenz vergeht, ohne dass die Frage aufkommt, ob der Urlaub noch genommen werden kann. Allerdings ist es nicht immer einfach, darauf eine klare Antwort zu finden. Das liegt nicht zuletzt an der dynamischen Entwicklung der Rechtsprechung zum Urlaubsrecht, die – ausgelöst durch den EuGH – seit dem Jahr 2009 einem ständigen Wandel unterliegt. Hinzu kommen grundsätzliche Unsicherheiten, welche Urlaubsansprüche Arbeitnehmern in der Insolvenz überhaupt zustehen. Bei guter Kenntnis der Rechtslage bieten sich dem Insolvenzverwalter aber durchaus Möglichkeiten, die Aufwendungen für Urlaubsabgeltung in Grenzen zu halten.