DER BETRIEB
Kritiker des Mittelstandsmodells haben das falsche Objekt im Visier
Zusammenfassung des Aufsatzes „Das Mittelstandsmodell: Berechtigte Kritik am falschen Objekt“ von Blumers (DB1300825) auf S. 1164

Kritiker des Mittelstandsmodells haben das falsche Objekt im Visier

Zusammenfassung des Aufsatzes „Das Mittelstandsmodell: Berechtigte Kritik am falschen Objekt“ von Blumers (DB1300825) auf S. 1164

Angehörige des Bayerischen Landesamts für Steuern haben in einem Fachartikel kürzlich das Organschaftsmodell beanstandet. Die Kritik trifft aber nicht den Kern des Problems.

Autoren aus der Finanzverwaltung haben kürzlich eine gängige Auslandsstruktur von Familienunternehmen kritisiert, die Auslandsgewinne dort gering besteuert und bei Abführung an die deutsche Familienpersonengesellschaft im Inland freistellt (Mittelstands-/Organschaftsmodell). Diese Struktur entspricht zwar den gesetzlichen Regeln und wird seit Jahren in den führenden Kommentaren zum KStG auch so dargestellt. Dennoch sollen die Äußerungen nun eine Initiative von Bund und Ländern in Gang gesetzt haben, die die weitere Einschränkung steuerlicher Regeln zur Vereinfachung der Verwaltungsarbeit befürchten lässt. Aus Sicht des Autors haben die Kritiker das falsche Objekt angegriffen. Statt die jeweilige Funktionsverlagerung anzugehen, zu deren Bekämpfung inzwischen durch § 1 Abs. 3 und 5 AStG ein Instrumentarium geschaffen