Steuerfolgen von Finanzierungshilfen im Blick behalten
Zusammenfassung des Aufsatzes „Zur steuerlichen Behandlung von Finanzierungshilfen des Gesellschafters“ von Neyer (DB1306883) auf S. 1640
Aufgrund der aktuellen Rechtsprechung und der Reaktionen der Verwaltung muss die Wahl von Finanzierungshilfen bei einer Krise der Gesellschaft neu beleuchtet werden.
Nach der Einzahlung des Nennkapitals stehen dem Anteilseigner zur zusätzlichen Finanzierung der Gesellschaft verschiedene Optionen zur Verfügung: Zuzahlungen, Darlehen, Bürgschaften oder Forderungsverzichte. Dabei kann sich die Frage stellen, ob und wie etwaige Verluste des Gesellschafters aus diesem Engagement steuerlich berücksichtigt werden können. Der Autor stellt die Grundsätze und die neuere Rspr. dar.
Hat die bereitgestellte Finanzierungshilfe wirtschaftlich den Charakter von Eigenkapital, kann nach bisheriger st. BFH-Rspr. eine Vermögensminderung aus Forderungsverlust oder Bürgschaftsinanspruchnahme die steuerlichen Anschaffungskosten (§ 17 EStG) erhöhen. Diese Rspr. hat der BFH mit Urteil vom 11.07.2017 (Az. IX R 36/15) unter Berufung auf die